Live bei TeleZüri Deutsche Firma flutet «Talk Täglich» mit Werbeanrufen

Sven Ziegler

30.4.2024

TV-Host Oliver Steffen wirkte in der dritten Sendung ziemlich genervt. (Symbolbild)
TV-Host Oliver Steffen wirkte in der dritten Sendung ziemlich genervt. (Symbolbild)

In drei TeleZüri-Sendungen gingen kürzlich ungewollte Werbeanrufe ein. Der Sender behält sich rechtliche Schritte vor.

Sven Ziegler

30.4.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Mehrere unerlaubte Werbeanrufe crashten kürzlich die Sendung «Talk Täglich» auf TeleZüri.
  • Der Sender behält sich rechtliche Schritte vor.

Die Sendung «TalkTäglich» auf TeleZüri mit Moderator Oliver Steffen hatte kürzlich ungewöhnliche Gäste: Werbetreibende, die sich als Anrufer ausgaben und ihre Produkte vorstellten.

Mehrere Anrufer machten während drei Livesendungen unerwartet Werbung für das deutsche Start-up «Cookie Bros», wie «20 Minuten» berichtet. Diese unkonventionelle Werbeplatzierung lenkte die Diskussion weg von politischen Themen hin zum Guetzliteig zum Rohessen.

Sowohl die frisch gewählte Grünen-Präsidentin Lisa Mazzone als auch Parasnowboarderin Romy Tschopp wurden von solchen Anrufen überrascht. «Politik macht mir Bauchschmerzen. Aber wissen Sie, was keine Bauchschmerzen macht? Cookie Bros, Keksteig zum Naschen», sagte die erste Anruferin. Bei Romy Tschopp ging es dann darum, dass Cookie Bros «viel Energie für den Sport» liefert. 

Bewusste Marketingaktion

Während Steffen in den ersten beiden Sendungen noch mit einem Lachen reagieren konnte, drückte er die Anruferin in der dritten Sendung mit einem genervten «Guet, das ist jetzt aber langsam …» weg. 

Laut dem CEO von «Cookie Bros», Mark Mühürcüoglu, war die Einbindung in die Sendung eine bewusste Marketingstrategie, um die Aufmerksamkeit der Schweizer Zuschauer auf ihr Produkt zu lenken und gleichzeitig zu unterhalten.

Moderator Oliver Steffen äusserte sich gegenüber «20 Minuten» besorgt. Man habe die Vorfälle diskutiert und behalte sich rechtliche Schritte vor. Trotz umfangreicher Überprüfungen im Vorfeld könnten unerwartete Ereignisse nicht immer vermieden werden.